Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie hat sich aus der Psychoanalyse heraus weiterentwickelt. Sie sieht Krankheitssymptome als Folge von aktuellen, auch innenseelischen Konflikten oder von unbewältigten
Beziehungserfahrungen und Konflikten aus früheren Lebensphasen. Symptome können aber auch Ausdruck einer Entwicklungsstörung sein. Es wird angenommen, dass in der besonders prägsamen Zeit der Kindheit belastende Wahrnehmungen, Erlebnisse bzw. Gefühle nicht bewusst verarbeitet werden konnten, weil sie zu dem damaligen Zeitpunkt zu ängstigend, beschämend oder erdrückend waren, so dass sie verdrängt werden mussten. Diese unbewussten Belastungen können durch aktuelle Lebensereignisse reaktiviert werden und das Denken, Fühlen, Wünschen und Verhalten bestimmen und damit Beziehungen beeinflussen bzw. beeinträchtigen.
Ziel der Behandlung ist es, die zugrundeliegenden unbewussten Motive und innerpsychischen Konflikte, die hinter der aktuellen Symptomatik angenommen werden zu erkennen und sich mit diesen auseinanderzusetzen. Die Patienten werden in der Psychotherapie dabei unterstützt, durch Erkennen dieser Zusammenhänge bzw. Ursachen Veränderungen im Erleben und Verhalten zu erreichen, so dass sie ihr eigenes Leben besser entfalten können. Genaue Therapieziele und Schwerpunkte werden zu Therapiebeginn besprochen und vereinbart.
Im Gegensatz zur Psychoanalyse finden die Gespräche im Sitzen statt, dauern regulär 50 min. und werden ein mal wöchentlich bzw. 14 tägig sein. Die Häufigkeit der Sitzungen kann im Einzelfall insbesondere gegen Ende einer Therapie angepasst werden.